Geburtstagsbrief

Lieber, großer Moritz,

nun ist er da, der große Tag auf den Du so lange gewartet hast. Wie im letzten Jahr möchte ich Dir auch wieder ein paar Zeilen hinterlassen. Das wesentlichste ist ja schon geschrieben, also nehme ich nur Bezug auf die Zeit zwischen den beiden Geburtstagen.

Es hat sich viel getan. Du bist jetzt schon ein Kindergartenkind, auch wenn wir es noch nicht gepackt haben, regelmäßig zu gehen. Trotzdem hast Du Dich jetzt schon super eingewöhnt. Auch in der Entwicklung hast Du große Fortschritte gemacht. Jeder Tag ist für Dich und uns ein Erlebnis. Es macht verdammt Spaß, Dir beim Großwerden zuzuschauen und Dich zu begleiten.

Du bist meistens gutgelaunt und steckst immer voller Entdeckerdrang. Du begreifst Deine Umwelt schon sehr gut und letztens hast Du mich fast zu Tränen gerührt als Du morgens aufgestanden bist, lächelnd in der Küchentür standest und zu mir sagtest als ich Dich auf dem Arm nehmen wollte: “Mama, lieber nicht. Die Windel ist nass und wenn Du mich hoch nimmst, hast Du Pipi auf der Hose und kannst sie nicht mehr anziehen.” Dieser Satz zeigte mir, daß Du auch in deiner emphatischen Entwicklung einen riesigen Sprung gemacht hast. Du sagst es uns auch wenn Du traurig oder sauer bist, aber meist findest Du ja alles lustig oder super toll und so soll es auch sein und vor Allem bleiben.

Überhaupt sind wir furchtbar stolz auf Dich. Du willst immer noch lieber in die Schule als in den Kindergarten und machst jeden Nachmittag zusammen mit Daniel und Tabea Deine “Hausaufgaben”, auch wenn sie natürlich nur fiktiv sind. Dafür ist Dein Schulranzen und Deine Hefte real. Im Umgang mit Deinen älteren Geschwistern bist Du sehr selbstsicher geworden und übernimmst oft das Kommando. Du merkst Dir sehr viel und nimmst auch sehr viel an. Oft hören wir im Kinderzimmer von Dir unsere Sätze wenn Du schimpfst.

Du bist auch sehr ordentlich, was uns natürlich total freut. Wenn wir Dich z.B. zum Essen rufen, kommt immer ein: “Gleich, ich muß erst aufräumen!” Dann räumst Du deine Spielsachen selbstständig an den richtigen Fleck. Papa behauptet immer, das hast Du von ihm, was auch stimmen mag. Bei Euch Beiden muß eben alles seine Ordnung haben.

Du kannst Dich mittlerweile selbstständig An-und Ausziehen und magst gerne selbst bestimmen was Du trägst. Manchmal kommen sehr abenteuerliche und lustige Kreationen dabei raus.

Du bist ein kleines Computergenie und kannst, manchmal zu unserem Leidwesen, sehr gut mit der Maus umgehen. Du nennst das Note- und Netbook RADIO, findest selbst Deine Seiten im Internet und surfst auf ihnen herum. Natürlich verstellst Du auch oft was oder löschst diverse Browser. Das ist dann nicht sehr lustig. Du magst am liebsten youtube und dort sind unsere Schlagwörter: Bagger, Feuerwehr, Flugzeug, Eisenbahn, Polizei und Spongebob. Es ist witzig zu beobachten, wie Du, gespielt profihaft versuchst, das Paßwort auf Papas Notebook einzugeben, wenn Du es selbst startest. Du beobachtest genau und versuchst immer wieder die richtigen Buchstaben zu treffen, so daß Du, nach Bedarf, auch ohne unsere Einwilligung, an die Geräte kannst. Ich finde es ganz lustig, zumal Du ja Papa sein Notebook bevorzugst. Bei meinem ist Dir (glücklicherweise) der Bildschirm zu klein.

Du spielst am liebsten draußen, telefonierst gerne und man kann Dir niemals nicht entwischen um Besorgungen zu machen. Wir suchen immer noch den Sensor, der Dir das Signal sendet: “Stop, es will gleich jemand heimlich wegfahren!” So bist Du eigentlich immer dabei, es sei denn, es geht wirklich nicht. Sobald sich jemand von uns auch nur die Schuhe anzieht, kommt sofort und wie aus der Pistole geschossen: “Wo gehst Du hin? Moritz will auch mitkommen.”

Du gehst offen auf andere zu und unterhältst Dich mittlerweile auch mit fast Jedem. Deine Fremdelphase scheint abgeschlossen zu sein und Deine Trotzanfälle hielten und halten sich auch in Grenzen. Du bist sogar ein Kind, mit dem es Spaß macht einkaufen zu gehen. Dich interessieren die “Fangregale” im Kassenbereich absolut nicht und Du holst lieber für Papa Nüsse als für Dich Gummibärchen oder sonstiges Süsses. Wenn Du aber mal was haben möchtest, kannst Du sehr bestimmt sein. So wie gestern im Real am Schokoladen-Probierstand. Es mußten unbedingt 2 Tafeln Rittersport Schoko-Duo her. Die sind ja auch lecker.

Alles im Allen hatten wir wieder ein sehr aufregendes Jahr mit Dir. Du bist aber auch ein kleines, quirliges Kerlchen, dem man absolut nicht lange böse sein kann. Du bringst uns jeden Tag zum Lachen und wenn wieder ein langer, ereignisreicher Tag vorbei ist und Du schläfst, sitzen Papa und ich oft stolz vor Dir, bestaunen Dich und beglückwünschen uns gegenseitig, daß wir Dich so toll hinbekommen haben.

Wenn wir mit Dir unterwegs sind, hören wir ganz oft Sätze, wie: “Oh, guck mal, so ein süßes Lockenköpfchen.” “Der sieht ja goldig aus.” “ Ist das ein Bub oder Mädchen?”…usw. Meist wird dann erzählt, daß die Eigenen oder Enkelkinder auch mal so Löckchen hatten. Gerade bei älteren Leuten erregst Du damit Aufsehen und bist meist auch sehr geduldig mit ihnen. Aber das ist alles so unwichtig, auch wenn es uns als Eltern schmeichelt.

Ein älterer Herr hat mich einmal gefragt: “Aus welchem alten Kinderbuch ist der denn entstiegen? Der sieht ja aus, wie gemalt!” Wir sind froh, daß Du nicht gemalt bist, sondern quicklebendig jeden Tag aufs Neue unser Leben kräftig durcheinander wirbelst.

Wir lieben Dich…und Du bist, was Du oft auch spielst....UNSER SUPERHELD!

Ich will Spielzeugladen

und keiner kommt mit.

Es ist schon ein Kreuz mit den Eltern. Erst versprechen sie mir in den Spielzeugladen zu gehen und dann passiert nichts. Zum Glück ist es mir gestern Abend aber wieder eingefallen. Nachmittags hatte ich nämlich keine Zeit, da mußte ich spielen und mit Papa auf Achse sein.

Auf jeden Fall habe ich dann abends ab 22 h ordentlich Rabatz gemacht. Geweint, gebettelt, gedroht, getobt und dann hieß es nur, das Spielzeug muß schlafen, es ist schon ganz dunkel und morgen, morgen gehen wir ein Geburtstagsgeschenk für mich kaufen.

Jetzt ist Morgen und was passiert? Das Spielzeug und Papa ist noch nicht wach. Dabei scheint die Sonne schon wie verrückt.

Menno, immer muß ich warten.

verschlepptes Kindergartenkind

Wenn es so etwas gibt, dann bin ich es. 

Mama war gestern beim Elternabend im Kindergarten und hat mir danach “angedroht”, daß ich ab Montag wieder hin muß und das auch noch regelmäßig. Sie will schließlich auch wieder arbeiten und überhaupt sollten wir froh sein, den Platz zu haben. Es werden momentan keine Kinder mehr aufgenommen, die Plätze sind bis 2011 komplett ausgebucht und da passe ich mit meiner “Heute will ich nicht – Mentalität” nicht rein.

Na, das kann ja was werden, wenn es nicht mehr nur nach meinem Kopf geht.

Anfassen? Nein, danke!

Gestern sollte ich zum ersten Mal alleine mit zum Waldtag. Ich hatte mich schon gefreut, aber als ich dann an der Hand von Frau H. laufen sollte, habe ich blockiert. Ich lasse mich nicht so gerne an die Hand nehmen und wenn, dann höchstens von Mama und Papa.

An das Seil wollte ich auch nicht. Ich bin halt Individualist  und kein Hund oder Herdentier.

Da mußte ich bei den Großen alleine im Kindergarten bleiben. Fand ich nicht weiter schlimm. Frau F. ist ja auch sehr nett und wir haben draussen gespielt.

Mami und Frau H. meinen das wird schon, ich muß mich nur sicherer fühlen und “Anschluß” finden…was auch immer das ist.

1. offizieller Kindergartentag

Ab heute ist es amtlich: Ich bin ein Kindergartenkind.

Nach monatelanger Eingewöhnung mit Mama zusammen (sie hat sich schon gefragt, wer denn eigentlich von uns beiden in den Kindergarten soll), scheint es vollbracht zu sein und ich habe den Kindergartenplatz “gewonnen”.

Es waren alle mächtig stolz auf mich. Ich habe nur ganz kurz bei der Verabschiedung geweint und dann einfach gespielt. So wie Mama es eigentlich vorhergesehen hat, auch wenn sie heimlich schon nach 10 Minuten am Fenster gespickt hat.

Als sie mich abgeholt hat, haben sie und Frau H. noch ein bissel über mich geredet. Hää… die denken wohl auch, ich hätte keine Ohren?

Es wäre so, als wenn ich schon immer hier rein gehöre, Mama hätte Recht mit ihrer Behauptung, das Weinen wäre für mich nur verschwendete Energie und mir auf Dauer zu doof und überhaupt sei ich Klasse und hätte das prima gemeistert. Sowas hört Kind doch gerne.

Auf jeden Fall hat Mama heute nun auch den letzten Schritt vollzogen, indem sie Windeln, Feuchttücher, Wechselsachen, Ordner, Waldkissen..usw. mitgebracht hat.

Morgen ist übrigens mein erster Waldtag…ohne Mami.

Ich muß heute in den Kindergarten

und dabei habe ich Mama doch gesagt, daß ich gar keine Zeit habe. Auch meinen Hinweis, daß der Kindergarten heute nicht auf habe, hat die Mama rigoros ignoriert.

Find ich nicht fair, ich muß ja schließlich auch akzeptieren, wenn sie behauptet, dies und das habe nicht auf und sie habe keine Zeit.

Als Kleinkind ist man echt geknechtet und da kann sie hundertmal behaupten, im Kindergarten sei es ganz toll und ich wäre doch schon soooo ein großer Junge. Pfff…große Jungs, so wie mein Bruder Florian (21 Jahre), dürfen ja schließlich selbst entscheiden was sie machen.

Oh, Oh - Haare waschen

Das kann ja "heiter" werden.

Ich hasse Haare waschen und Mama hat heute angekündigt, daß ich nachher muß. Sonst geht sie nirgends mehr mit mir hin. Ich würde schon aussehen als wenn ich Rasta hätte und das ginge gar nicht.

Normal ist sie freundlicher, wenn mal was verklebt ist, dann holt sie die große Schere und gut ist. Aber heute kann ich mich nicht rauswinden.

Überhaupt Haare....die denken auch, ich ziehe mir die Hosen mit der Kneifzange an (echt gute Idee übrigens). Wenn Papa irgendwo hin will, wo ich nicht mit darf, sagt er immer er fährt Haare waschen und schneiden. Dann wollte ich nie mit. Letztens aber habe ich ihn verblüfft, mit durfte ich aber trotzdem nicht. Außerdem sieht er immer gleich aus wenn er wieder kommt.

Ich rasiere mich wohl erstmal und denke nicht weiter dran.

So, wie ich es will

Wenn Frau Mama schon eigenmächtig beschließt, das ich nachmittags keine Windeln mehr anziehen soll, dann doch bitte schön nach meinem Kopf.

Daniels Badehose steht mir doch ausgezeichnet und hat, in Kombination mit Gummistiefeln, auch noch einen ausgesprochen maritimen Flair. Obenrum darf es da auch schon mal langärmlig sein und als Accessoires rundet ein Basecap diese gelungene Kombination ab.

Ich will Ärger

Vorhin, ich hämmere fleißig auf Mamas Tastatur rum, fragt sie mich, schon leicht angesäuert, ob ich Ärger haben will weil sie das nicht mag. Ich habe dann gesagt: "Ja, ich will bitte Ärger haben." Komischerweise war sie dann nicht mehr sauer sondern hat gegrinst.

Ich frag sie dann nachher einfach nochmal ob ich Ärger haben kann, denn manchmal erreiche ich sogar was, wenn ich lange genug quengele.

Schau mich an

aber sowas von nicht und schon gar nicht, wenn Mama mit der Kamera vor mir rumfuhrwerkelt.

Ich bin jetzt Biker

Taaaadaaaaa……..

Darf ich vorstellen? Das ist Flitzi, mein neuer Freund.

Ich bin nämlich seit gestern Biker.

Meine Erziehungsberechtigten waren gestern mit mir im Spielzeugladen. Sie hatten mir einen Lastwagen versprochen, aber die waren mir alle irgendwie zu klein, also haben wir gleich mal nach einem Geburtstagsgeschenk geguckt und ich durfte auch sofort damit zur Kasse und auf den Parkplatz fahren.

Nur blöd, daß das Teil auch aufgeladen werden muß. Mama sagt, der Flitzi muß Energie trinken aus der Steckdose. Hat ziemlich lange gedauert, das Trinken und ich konnte gestern nur kurz damit fahren. Alle haben immer gesagt, ich müsse bis Morgen warten, aber als ich heute frühmorgens (3:20h) eine Runde damit drehen wollte, sollte ich plötzlich auf die Sonne warten.

Später bin ich dann gleich mal zum Penny damit gerast und Mama durfte nebenher laufen.

Als Papa heute Mittag kurz zur Pause nach Hause kam, waren meine ersten Worte:”Papa, es lebt noch!” Ich meinte damit natürlich, daß es noch fährt, bzw. das die Batterie noch fast voll ist. Mama meint ich müsse sparen, damit ich nachher meine Freunde vom Kindergarten damit abholen kann. Das wird bestimmt toll!

Und weil ich erst nächsten Monat Geburtstag habe, gibt es bestimmt noch was anderes.

Kindergarteneingewöhnung – 1. Waldtag

Donnerstags ist Waldtag für uns Kleinen. Mama war mit dabei. Erst sind wir zu spät gekommen, sind dann aber hinterhergegangen und haben sie recht bald eingeholt. Wir haben dann draussen gefrühstückt und dann durften wir spielen. Ich hab die Mama gar nicht so gebraucht, nur wenn ich mich sehr unsicher gefühlt habe, bin ich kurz zur ihr hin, habe kurz gekuschelt und bin dann wieder spielen gegangen.

Zurück mußten alle an einer Leine gehen, nur ich nicht! Sah komisch aus. Der Waldtag hat Spaß gemacht und Papa hat uns wieder abgeholt. Na, dem hatte ich aber was zu erzählen.

Kindergarteneingewöhnung – Tag 1 - 3

Tag 1 – Grundphase

Obwohl ich jetzt eine Pause von vier Wochen hatte, wollte ich doch wieder in den Kindergarten. Alles sah ganz anders aus und wir “Kleinen” haben einen neuen Gruppenraum. Der ist toll!

Ich habe hübsche Weihnachtsstempel entdeckt, gemalt und gekocht. Mamas Nähe brauchte ich nicht so sehr, es hat mir gereicht, daß sie da war. Frau H., meine Erzieherin, habe ich weitestgehend ignoriert. Ich wollte spielen. Papa hat uns dann nach einer Stunde abgeholt, fand ich Klasse! Zum Abschied habe ich dann nur kurz gewunken.

Es war noch ein “Kleiner” zum ersten Mal alleine da. Wow, hatte der eine Ausdauer beim Heulen. Wäre mir fast zu anstrengend, aber Mama war ja eh da und ich brauchte ja nicht rumflennen.

Tag 2 – Grundphase mit erstem Trennungsversuch

Ich  weiß jetzt wo alles ist und die Mama habe ich auch weitgehend nach den ersten Minuten ignoriert. Ich habe mich alleine beschäftigt und auch das ein oder andere Wort mit Frau H. gewechselt. Dann kamen die beiden auf die Idee, daß die Mama doch kurz in den Penny wollte und ich sollte alleine im Kindergarten bleiben.

War heftig, Mama hat sich kurz verabschiedet, mich gebeten auf ihre Tasche aufzupassen und schwupps, weg war sie. Da habe ich aber gebrüllt und geweint. Ich glaube, ich verstehe jetzt auch die anderen “Kleinen”, die immer weinen. Schon blöd, wenn die Mama einfach weg ist. Frau H. hat mich dann auf den Arm genommen und wollte mich trösten. Kann ja wohl nicht sein, das ist Mamas Job! Ich habe dann aber trotzdem nicht mehr sehr dolle geweint.

Nach ca. 10 Minuten war Mami wieder da. Da hatte ich schon aufgehört. Alle haben mich gelobt, ich habe noch ein bisschen gespielt und dann sind wir nach Hause gegangen. Außerdem durfte ich mir ein Symbol für meinen Sachenhaken aussuchen. Natürlich habe ich den Traktor genommen.

Mama hat mir dann später erzählt, daß sie gar nicht wirklich weg war, sondern mich von draussen aus die ganze Zeit beobachtet hat und sofort gekommen wäre, wenn ich mich nicht von Frau H. hätte trösten lassen. Sie stand nämlich hinter einem Baum und hat “gestalkt”. Irgendwie tröstlich!

Tag 3 – erste längere Trennung

Mama hat gleich gesagt, daß sie heute wieder weg geht. Ich wollte trotzdem in den Kindergarten. Heute hatte ich meine neuen, tollen Hausschuhe dabei und mußte sie gleich allen zeigen. Dann habe ich ein bisschen gespielt. Nach ca. zehn Minuten sagte Mama dann, daß sie schnell nach Hause fährt den Papa holt, sie mir dann ein Überraschungsei kaufen gehen und ich solle hier warten. Fand ich anfangs okay, ich habe mich sogar mit Küsschen von ihr verabschiedet, aber dann doch plötzlich Angst bekommen. Was ist wenn sie doch nicht wieder kommt? Sie hat mir aber versprochen, ganz, ganz bestimmt mit dem Papa zu kommen und auch wieder ihre Tasche da gelassen.

Frau H. hat mich dann wieder auf den Arm genommen weil ich so weinen mußte und Mama habe ich noch durchs Fenster gesehen, wie sie ins Auto gestiegen und weggefahren ist.

Nach ca. einer halben Stunde waren Mama und Papa dann beide wieder da und alle haben mich über den grünen Klee gelobt. Ich hätte das ganz prima gemacht und sei ein toller, großerJunge. Nur ungefähr fünf Minuten hätte ich geweint, das wäre super gewesen, zumal weinen ganz normal ist.

Morgen ist dann mein erster Waldtag und Mama hat versprochen mitzukommen. Sie geht gar nicht weg. Außerdem waren wir noch im Decathlon einen tollen Rucksack kaufen und ich durfte dort Fahrrad fahren. War schön!

Ich gehe in den Kindergarten – Vorbemerkung

Nun bin ich ein Kindergartenkind.

Seit Juni/Juli habe ich mit Mama zusammen ganz oft “geschnuppert”. Ich habe sogar den örtlichen Rekord im schnuppern. Kein anderes Kind war so oft da wie ich. Waren in etwa so 15 Male. Aber das macht mir nichts und Mama ist sowieso der Meinung, ich solle mich wohl- und nicht abgeschoben fühlen.

Unser Kindergarten arbeitet nach dem Berliner Eingewöhnungsmodell und in dieser Woche haben wir dann damit angefangen. Vorher war ja nur Pillepalle. Ich darf mir nämlich Zeit lassen. Außerdem wollte Mama abwarten. Nach den Sommerferien wurden nämlich zwei neue Untergruppen mit je sechs Kindern unter drei Jahren aufgemacht und es sind neue Räume dazu gekommen. Sie hielt es dann für besser erst danach mit der eigentlichen Eingewöhnung anzufangen, damit ich mich zurechtfinden kann und nicht umgewöhnen muß.

Recht hat sie…da gibt es ganz viele Heulkinder, die lieber ihre Mama haben wollen und wer hat dann Zeit für mich mir alles zu zeigen? Ich entdecke nämlich furchtbar gerne!

Ich hab keine Ahnung, blöde Kuh!

Da haben mir Daniel und Tabea ja was beigebracht und vor allem: ICH LIEBE ES!

Blöde Kuh läßt sich immer und überall anbringen. Meine liebsten Sätze sind momentan:

1. Ich hab keine Ahnung, blöde Kuh!
2. Das ist nicht lustig, blöde Kuh!
3. Räum auf, blöde Kuh!
4. Lass mich, blöde Kuh!
5. Geh da weg, blöde Kuh!
6. usw. usf.

Mama ist gar nicht begeistert, muß manchmal aber doch schmunzeln, Papa amüsiert sich hingegen köstlich, meine Geschwister petzen immer und die Erzieherin im Kindergarten staunt, daß ich schon so gezielt die Wörter einsetze.

Pah! Ich kann noch viel mehr. Ich warte nur noch auf das neue, passende “böse Wort”.

Ich will nussen

Was bitte schön, ist daran nicht zu verstehen?

Mama hat ziemlich blöd geguckt als ich das wollte. Ich mußte ihr sogar die Erdnüsse zeigen. Dann erst hat es bei ihr geklickt.

Ich will Eisen und ich will Chipsen hat sie dann zwar verstanden, aber ich hab weder das Eis noch die Chips bekommen. Stattdessen wollte sie mir Apfel und einen Gummibären andrehen. Pfff!

Na, macht nichts, frag ich nachher Papa.

Haariges

Warum “dürfen”  eigentlich nur Mädchen einen Zopf? Ich will auch und zwar stundenlang. Ist ja auch viel luftiger.

Irgendwann ist der blöde Haargummi raus gegangen und ich war ein wenig planschen. Mama meint, glattes Haar würde mir zwar auch stehen, sie fände aber die Lockenseite knuffiger. Ich habe den Kopf nämlich nur halbseitig ins Planschboot getaucht. Kind soll ja nicht übertreiben, zumal das Haare waschen bei mir ja auch eins der komplizerteren Dinge ist.

Genug Sauberkeit für heute. Nach dem Schlafen matsch ich mich wieder richtig voll.

Es lebe der Terror

stöhnt sie rum, aber mach mal mit was ich hier heute durchmache:

Da kann Kind doch nicht ruhig und sonnig bleiben:

1. Hat die Mama sich geweigert, heute nacht um halb vier, meinen heißgeliebten Shrek durch den DVD-Player zu jagen.
2. Raus gehen und spielen wollte sie auch nicht mit mir. Die hat immer was von Schlaf gefaselt, dabei war ich doch wach. Nicht mal ein vernünftiges Gespräch ist zu Stande gekommen.
3. Papa hat nicht gelacht als ich ihn lautstark und freudestrahlend mit dem bimmelnden Wecker in der Hand wach rüttelte. Dabei war das für mich doch der Startschuß…endlich Aufstehen und nicht mehr leise sein sollen.
4. Wie kann Papa sich wieder weigern mich mit zur Arbeit zu nehmen? Das war bestimmt mein 197. Versuch auch arbeiten zu wollen. Immer wird man gebremst und dann kriegt man es auch noch mit Mama zu tun, die verlangt ich solle leise sein weil Daniel und Tabea noch schlafen. Pffff….die wurden extra geweckt.
5. Mama ist aber auch soooo fies. Versucht heimlich mein Bettzeug zu waschen. Sie weiß ganz genau, daß ich das nicht mag. Da kann sie noch so viel über Notwendigkeiten reden. Immer wieder macht sie es und ich muß es dann wieder aus der Waschmaschine zerren. Also ehrlich, da soll Kind nicht wütend werden?
6. Will sie doch tatsächlich die Mülltonne raus an die Straße bringen? Vorher im Gespräch hat sie sie mir noch geschenkt. Meine Mülltonne sollte aber wieder in den Schuppen. Alles soll da hin wo es hingehört. So habe ich es am Liebsten. Nix, sie hat nicht gehört und so mußte ich meiner Wut lautstark Ausdruck verleihen. Sollte dabei der/die ein oder andere aus der Straße dabei aus dem Schlaf geschreckt sein, tut es mir nicht leid. Ich bin schließlich schon seit Stunden wach.
7. Die Mülltonne schenkt sie mir, das Wohnzimmer aber nicht. Da sollten dann Tabea und Daniel mit Spongebob gucken dürfen. Ich hab dann kurzerhand mein Organ wieder angeschmissen und sie sind genervt von dannen gezogen und haben lieber was in ihrem Zimmer gespielt.
8. Zur Abwechslung wollte ich dann an Papas Notebook Youtube gucken. Leider muß einer meiner Erziehungsberechtigten dabei sein, alleine darf ich ja nicht mehr, nachdem ich einmal einen Browser gelöscht habe und an den Systemeinstellungen rumgeklickt hab. Auch sind mehr als 20 geöffnete Fenster seit Neuestem Tabu. Mama hatte keine Lust, angeblich wollte sie lieber den Kühlschrank innen putzen. Ich mußte ganz schön drohen und da das nicht klappte, habe ich einen Wutanfall erster Klasse bekommen.
9. Der war aber gar nichts im Vergleich zu dem was abging, als Papa in der Frühstückspause kurz vorbei kam. Ich sag nur: Versuch 198. Ich hab dann einfach so ganz dolle dem Papa hinter her geweint. Eigentlich weiß ich ja, das er in der Mittagspause wieder kommt.

Ich glaube Mama hat die Nase voll. Die sagte eben irgendwas von heiter werden…fröhlich sah sie aber dabei nicht aus, vor allem als eben ihre Lieblingsvase vom Fensterbrett fiel. Ich hab die nur kurz angestuppst bevor ich mich aufs Sofa verzogen habe. Kommen will sie auch nicht mehr. Ich soll ab jetzt meine Dudus, Fernbedienung, Trinken, Decke, usw. selber holen und am besten die Klappe halten.

Fragt sich bloß, wer hier heute wen terrorisiert.

Gegendarstellung

Wenn die Mama mit dem Bagger…

Nein, sie fährt keinen, aber sie kann mir die prima anmachen.

Ich gucke jetzt nämlich keine Trickfilme mehr, sondern Bagger auf youtube. Das ich damit entweder Mama oder Papa “blockiere” ist mir ziemlich egal. Ihnen manchmal wohl auch, denn oft sind sie nur zu gerne bereit mir meine Baggerwünsche zu erfüllen.  NEIN….DAS KANN NICHT AN MEINEM GENERVE LIEGEN. Die wollen bestimmt nur kurz Pause von mir. Bei Baggern bin ich gnadenlos.

Also alleine heute habe ich schon mindestens 20 x mein Lieblingsbaggervideo gesehen…dieses hier:

tuntige Malaktion

Also, Ich find das richtig schick.

Papa hat sich kurz mal aufgeregt und meinte ganz angeekelt, Mama solle das weg machen. Trotzdem konnte er sich einen Hauch von Hochachtung nicht verkneifen, das lag an der Präzision der Ausführung meinte er. Also habe ich es doch gut gemacht? Ich weiß bloß noch nicht, was tuntig bedeutet.

Und wer hat`s wieder verbockt? Richtig…die Mama.

Sie weiß doch ganz genau, dass ich ihr sehr viel nachmache. Nun eben auch das Nägel lackieren. Sie hat den Nagellack nach ihrer Malaktion achtlos oben ins Regal gestellt, da ist es doch ein leichtes für mich einen Stuhl aus der Küche zu holen und gleich mal drauflos zu pinseln.

Ich weiß gar nicht, warum die sich immer so anstellen. ELTERN! *kopfschüttel*

Mal ohne großes Blabla

interessiert mich nicht die Bohne, daß heute saukalt ist und Mama ist eh Kummer gewöhnt.

 

Bitte

DAS Wort ist ja mal wirklich klasse. Hätte ich es bloß schon früher entdeckt.

Am besten wirkt es zusammen mit einem Dackelhundaugenaufschlag und meine Erziehungsberechtigten schmelzen dahin.  Gestern habe ich die beiden belauscht und sie haben sich drüber unterhalten, wie süß sie das finden, vor allem weil ich es ja nur in bestimmten Situationen sage.

Nee, ich bin kein kleiner Rüpel, bei uns wird grundsätzlich auf Umgangsformen geachtet und wenn ich was abgebe oder etwas bekomme, sage ich das schon längst, nur eben nicht wenn ich was ganz bestimmtes haben möchte. Das habe ich erst kürzlich entdeckt.

Allerdings werde ich es nicht ausreizen, denn wie sagt der Papa so schön zur Mama: “Du schmilzt jetzt nur so dahin, weil er das Wort nur bei bestimmten Sachen einsetzt. Wenn er es permanent machen würde, wäre es normal und du würdest nicht so reagieren.”

Jetzt frag ich Mama gleich mal, ob sie bitte mit mir Auto fährt.

Wieder daaaaaaa!

Und auch hier wird es weitergehen mit der Bloggerei.

• Ich bin ein Stückchen gewachsen seit dem letzten Eintrag,
• habe  3 Paar Schuhe mit dem Bobbycar gekillt (Schoner sind ätzend),
• bin gerade auf Lauf- und Drerad umgestiegen,
• weigere mich immer noch die Haare schneiden zu lassen,
• kann jetzt noch viel mehr und besser sprechen,
• will jeden Tag zur Schule gehen,
• fahre am liebsten mit Mami Auto (Papa findet Kindermusik doof),
• mache Mama immer noch Kummer mit meiner Esserei,
• kann jetzt schon so einfache Sachen rechnen wie 1+7,
• habe meine ersten ferngesteuerten Fahrzeuge bekommen (Traktor, Bagger),
• und mische immer noch täglich alle und jeden auf.

Ab jetzt geht es hier wieder regelmäßiger zu.

Großes Moritzehrenwort!

Wenn Schneemänner brennen

und Mama und ich der gesamten Grundschule samt Elternschaft hinterher rennen müssen, kann es nur eine Pflichtverantstaltung und/oder Sonntag sein.

Nicht mal so ein komisches Stockdings habe ich bekommen, nur eine blöde Brezel. Daniel und Tabea hatten ihre wenigstens auf dem Stecken hängen. Vieeel hygienischer.

Ausserdem habe ich Mama schon wieder mal beim Lügen erwischt. Die schwindelt sich aber auch immer was zusammen. Daniel und Tabea hatten mit ihren Klassen je ein Programm und das wurde in so einer großen Halle mit lauter Stehplätzen vorgetragen. Tabea hat gesungen und Daniel mußte einen Satz sagen. Mama hat dann zu ihnen gesagt, sie hätten das echt toll gemacht und sie wäre mega stolz auf sie. Paaah, die hat sie nicht mal gesehen weil sie mir draußen immer hinterherlief und verhinderte, dass ich den Schneemann mal schnell umschubse.

 

 

Der war eh viel zu groß für mich!

Zur Schule gehen

Was die Großen können, kann ich auch. Hmmm, ob ich den Traktor nehme?

Mami dachte ja ich mache nicht ernst…sie hat mich dann auch an der nächsten Straßengabelung zurückgeholt. Die ist mir garantiert wieder heimlich hinterher geschlichen, so schnell wie sie da war. Dann behauptet sie auch noch, ich müsse mit zurück, da ich meine Stifte vergessen habe und kaum waren wir drin, war die Haustüre zu und ich konnte nicht mehr weg. 

Hat die mich etwa schon wieder veräppelt?

Mit der Zange anfassen

Mama sagt, das könne sie mich manchmal auch wenn ich die Windeln mal wieder huckepackevoll habe. Aber darum geht es jetzt nicht.

Heute Morgen habe ich entdeckt wie viel Spaß man mit einer Kneifzange doch haben kann. Mami hat erst geschimpft, mich dann aber machen lassen. Okay, war vielleicht nicht so eine gute Idee die CD mit der Kneifzange in den CD-Player von Daniel und Tabea zu packen…der Deckel ist dabei nämlich gesprungen.

Aber den Dudu, den Löffel und einige andere Dinge, die von Mama für ungefährlich befunden wurden, durfte ich dann nach Herzenslust mit der Zange hoch heben. Mami war erst skeptisch, weil die schon arg angerostet war, meinte dann aber, das würde die Feinmotorik fördern. Die hat aber auch immer Hintergedanken.

Als ich ihr dann letztendlich die Brille mit der Zange abnehmen wollte war es vorbei und sie wurde mir fast entrissen.

Naja, ich hab mir dann eben ein anderes Betätigungsfeld gesucht und schon mal die Wäsche vom Ständer abgenommen. Das dabei mindestens 20 die ein oder andere Klammer kaputt ging ist halt Pech. Ich kann ja nicht umsonst so unschuldig gucken und sowieso waren das dann Daniel und Tabea. Die waren zwar in der Schule, aber sie hätten es ja gewesen sein können. ;-)

Kindergeburtstag

Ich war am Samstag zu einem eingeladen und Mami meinte wir hätten da sicher viel Spaß und Action.

Von wegen, ich gähne ja heute noch. Von einer Party mit vierjährigen Geburtstagszwillingen hätte ich mir mehr versprochen. Da war ja mein erster Geburtstag schon aufregender, auch wenn wir da nur ein Picknick auf dem Wohnzimmerboden gemacht haben.

Wir waren für morgens um elf eingeladen, dann mußten wir uns gleich an den Tisch setzen, es gab Kuchen und Saft, anschließend wurde Naschkram hingestellt und das war es dann schon. Keine Spiele, kein Toben und erst recht keine Action. Nicht mal Happy Birthday haben wir gesungen, dabei kann ich das echt schon ganz gut. Da ist ein Vormittag mit meinen Geschwistern im Kinderzimmer echt abwechslungsreicher und fröhlicher.

Nach einer Stunde waren wir dann auch wieder zu Hause. Ich hab dann gleich zum Papa gesagt: “Kein Geburtstag mehr, gell? Das ist doof.” Da meinte Mama dann aber komischerweise mal wieder, daß Geburtstage doch ganz toll sind und wir bald auch welche feiern weil  Daniel und Tabea im April hätten.

Ob das dann auch so ernst spassig und langweilig actionreich wird? Ich lass mich überraschen.

Zahniges

Da habe ich die ganze schmerzhafte Zahnbekommerei endlich hinter mir und was muß ich sehen?

Es fängt irgendwann wieder an.

Ich durfte heute sogar mal selbst bei Tabea wackeln. Raus ging der Wackelzahn zwar nicht, hängt seitdem aber mächtig schief.

Daniel sagt beim 2.Mal tut es nicht mehr so weh. Sind ja mal wieder schöne Aussichten. Ich beobachte das mal weiter.

Windel, Töpfchen oder Toilette?

Es gibt doch tatsächlich Leute die es interessiert ob ich schon trocken bin. Hallo?!? Ich frag doch auch nicht bei den Nachbarn ob der Mann/die Frau schon trocken ist? Überhaupt trocken…den Satz muß man sich mal auf der Zunge zergehen lassen.

Mama sagt dann immer nein und sie würde mir mein eigenes Tempo lassen. Dann wirft sie noch mit so Plattitüden um sich wie: “Irgendwann werden sie alle trocken.” “Bis zur Schule hat er es bestimmt geschafft.” blafasel.

Aber dann zu Hause anfangen zu nerven, von wegen großer Junge, bald Kindergarten, auf der Toilette zu sitzen wäre toll…usw.

Vielleicht sollte ich wieder heimlich die Pampers voll machen statt mein kleines und großes Geschäft vorher anzukündigen? Das mache ich nämlich seit ca. einer Woche. Manchmal ist meine Erziehungsberechtigte eh völlig unberechenbar. Entweder sie ignoriert es erst ein paar Minuten weil sie gerade was anderes erledigt oder sie spurtet gleich topf- oder windelwedelnd auf mich zu. Oft hab ich da noch nicht mal angefangen. Dann darf sie nach einem kurzen Moment gleich wieder ran.

Irgendwie habe ich ja gar nichts gegen die Toilette und den Topf. In der großen Toilette habe ich schon das ein oder andere Duschbad oder Zahnbürste versenkt und den Topf kann man prima umkicken und Plüschies drauf setzen. Nur mit so einem blöden Toilettenaufsatz braucht sie mir nicht mehr zu kommen. Was hat meine Elternschaft damals für ein Theater veranstaltet, als ich den den überm Kopf hatte und der nicht mehr abging. Aufsägen mußten sie das Teil. Ich hab meinen Kopf schon fliegen sehen.

Die Mama soll mal ganz relaxt bleiben und an ihre eigenen Worte denken: “Irgendwann werden sie alle trocken.”

Papa, Geld?

Manchmal verstehe ich die Großen echt nicht. Heute morgen hat der Papa über mich gelacht. Dabei habe ich nur Mami etwas entlasten wollen. Sie fragt den Papa meist morgens ob er Geld braucht, geht dann zum Tresor und gibt ihm welches.

Das habe ich heute Morgen für sie übernommen. Okay, vielleicht hätte ich nicht so auf die Tasten hauen sollen, der dreiminütige Alarm war schon etwas nervig, hat aber immerhin dafür gesorgt, daß Mama Daniel und Tabea nicht wecken brauchte. Die kamen von ganz alleine. Ein bisschen verwirrt vielleicht, aber immerhin.

Ich wollte das dann gleich nochmal probieren, aber Mama hat mir einen Strich durch die Rechnung gemacht und eine Batterie gemopst. Unfair!

In gute Hände abzugeben

Ist ja irgendwie frech. Da räumt die Mama in meinen Sachen rum, mustert aus und auf meine Frage: “Machst du?” antwortet sie: “Deine Sachen, die dir nicht mehr passen, verkaufen.” Wie soll ich das denn finden?

Ich habe sie dann heftig boykottiert. Bilder machen? Pfff, ich hab mich ganz oft dazwischen geworfen. Beschreibungen? Mir fiel immer was neues ein. Aua, Kacka, raus…nichts hat was gebracht. Jetzt füge ich mich ins unvermeintliche.

Wer Interesse hat, ein kurzer Kommentar reicht und ich verrate den Ebaynamen. Die Sachen sind alle in der Gr. 86 und die Schuhe 24.

robbig Elefantös

Das ist ja ein Ding. Wir waren am Sonntag in Heidelberg im Zoo und da ich ja bekanntlich der Herzchenliebhaber schlechthin bin, ist mir sofort folgendes aufgefallen:

Ich war ganz schön aufgeregt und am liebsten wäre ich gleich rein ins Gehege und hätte dem Elefanten mal gezeigt, wie schön ich Herzchen malen kann.

Die Fütterung der Robben habe ich dann aber boykottiert. Ich sehe nicht ein, daß ich da ewig still auf dem Geländer rumhocken soll wenn Mama die Fütterung eh filmt. Ich hab dann lieber für ein bissel Bewegung bei Papa gesorgt. Meine Backe….der war dann ganz schön außer Atem. Das Futterzeugs guck ich mir dann doch lieber zu Hause am Fernseher an. Da kann ich dann wenigstens bei rumtoben.

Die Robbe heißt Henry und ich übe jetzt immer, ob ich auch so laute, lustige Geräusche machen kann. Mama hat gesagt, ich solle mir mal in anderer Hinsicht ein Beispiel an Henry nehmen, denn immer wenn der Pfleger sagte sie wäre wohl müde hat sie so getan als würde sie schlafen. Alle Robben haben auf den gehört. Mama hat Tabea erklärt, daß sie dafür ja auch Leckerlies bekommen.Bäääähhhhh, Fisch…da bleib ich doch wie ich bin!!

Mamas sind komisch

Heute hatte ich Stänkerlaune, schon beim Aufstehen und nichts, aber auch gar nichts konnte Mami aufmuntern.

Überhaupt:

• Warum darf ich auch nicht mit quietschenasser Windel wieder ins Bett?
• Warum kommt nicht dann “Kleiner roter Traktor” wenn ich es sehen will?
• Warum darf ich nicht barfuß und im Schlafanzug morgens um sieben nach draußen?
• Warum darf ich nicht nur Ketchup zum Frühstück essen?
• Warum fährt keiner mit mir Auto wenn ich es will?
• Warum darf ich nicht Mamas Unterlagen bekritzeln?
• Warum darf ich kein Shampoo ins Weichspülerfach machen?
• Warum darf ich kein Joghurt mit Tomatensosse essen zum Mittag?
• Warum sind Nacktschnecken nicht essbar und
• Warum läuft nicht alles so wie ich es will?

Mama ist manchmal aber auch echt unausstehlich.

Zum Glück wohne ich hier

Wir waren heute drüben bei Mamas Freundin. Eigentlich bin ich ja gerne dort, da gibt es nämlich fast vierjährige Zwillinge. Mir war heute aber nicht zum spielen und Quatsch machen zu Mute. Ich bin nämlich krank und habe hohes Fieber. Deswegen habe ich mich die ganze Zeit auf Mamis Schoß gekuschelt und Frauengespräche belauscht.

Interessant, meine Mama ist eine Petze! Natalie hat erzählt was ihre Kinder heute morgen für Dummheiten gemacht haben und Mami hat ihr gleich gepetzt, das ich heute früh mit rotem Permanent-Maker den Wohnzimmertisch bemalt habe. Lauter Herzen und Schnecken. Meine Erziehungsberechtigte hat vielleicht herrlich geflucht und gezetert als sie es entdeckte.

Natalie meinte darauf, daß sie ausgeflippt wäre und ihre Beiden kräftig vermöbelt hätte. Mami solle doch mal härter durchgreifen und nicht immer alles durchgehen lassen. Mir würde ein Klaps auf dem Hintern nicht schaden. Ja, spinnt die???

Mami hat es dann richtig erkannt. Sie war ja selber schuld. Hätte sie den Stift nicht in meiner Reichweite liegen lassen, wäre das nicht passiert. Was aber nicht heißt, daß ich mir nichts anderes hätte einfallen lassen.

Alle meine Entchen

Was regt Mama sich nun auf? Sie hatte doch ausdrücklich gesagt: “Hol alle Deine Entchen und dann kannst du damit im Waschbecken spielen so lange ich die Wäsche mache.”

Zum Glück fiel mir noch rechtzeitig meine Plüschente ein.

Das 5. Kind

Ich weiß, es gibt ein Buch von Doris Lessing das so heißt, nichtsdestotrotz bin ich nun mal das 5. Kind meiner Mami.

Ist eine tolle Sache so als Nesthäkchen. Mama sagt immer ich habe nur Blödsinn geladen. Kann ich nicht bestätigen….ich probiere mich halt aus. Papa findet mich einfach nur klasse. Er mag nur nicht, das ich ihn immer Alex nenne. Mama sagt ja auch Alex und nicht Papa zu ihm. Also was soll die Aufregung?

Ich bin nun schon 2 Jahre und 5 Monate alt und fühle mich mächtig groß und stark. Ich plappere schon richtig viel und langsam fangen meine Erziehungsberechtigten an Geheimnisse vor mir zu haben. Sie haben wohl Angst das ich petze?

Am liebsten male ich Herzen und Schnecken. Nachmittags mache ich mit Daniel (7 Jahre) und Tabea (6 Jahre) Hausaufgaben. Ich habe nämlich auch schon einen eigenen Schulranzen mit allem drum und dran. Dann sitze ich immer und rechne vor mich hin. Ich weiß gar nicht, warum Mama immer so amüsiert guckt wenn ich vor mich hinmurmele, das 1+1=93 sind. Ich bin der festen Überzeugung das das stimmt und wenn mir von den Großen jemand widerspricht mach ich Bumbum.

Bumbum mache ich überhaupt sehr gerne bei Daniel und Tabea. Die dürfen ja nicht zurückbummen, sonst gibt es Ärger. Mama schimpft dann aber immer mit mir.

Musik liebe ich. Mein Lieblingslied ist “In der Weihnachtsbäckerei”. Ich könnte den ganzen Tag singen. Nur in der Krabbelgruppe sing ich nicht mit. Da sind fast nur Babys und ich verschleudere mein Talent doch nicht an jedermann. Als ICH noch ein Baby war, habe ich hauptsächlich Föhn gehört. Nee, das ist keine neue Band, sondern das Ding für die Haare. Aber nachdem der 5. durchgekokelt war, war damit Schluß. Im Radio höre ich gerade am liebsten Mando Diao mit Dance with Somebody. Wenn die das dudeln komme ich sofort angerannt und stelle das Radio gaaaanz laut. An 2. Stelle kommt dann die Waschmaschine. Die dudelt immer eine Melodie wenn sie fertig ist. Klingt lustig und ich muß dann immer allen (natürlich einzeln) mitteilen, daß die Waschmaschine fertig ist. Mama behauptet immer ich würde die sogar im Schlaf hören. Pfff.

Ich bin ein “Draussenkind” und liebe den Wald bei uns gegenüber genauso wie alles was kreucht und fleucht. Ich probiere auch schon mal wie Käfer & Co denn so schmecken.

Was mich zu meinem Essverhalten bringt. Mama sagt immer ich hätte sie nicht alle. Die weiß ja nicht, was sie verpasst. Es liegt so viel essbares auf der Erde rum, man müßte sich nur mal bücken. Okay, das mit der Zigarettenasche aus dem Aschenbecher habe ich mittlerweile eingesehen, die schmeckt wirklich nicht so gut aber was sie gegen das Schlecken am Deoroller, das Naschen an der Knete oder dem Trinken von Seifenblasenwasser hat, weiß ich nicht.

Ansonsten ernähre ich mich gerne von Tomatenmark aus der Tube, Rama direkt aus dem Becher, Kartoffeln mit Ketchup, Eis mit Würstchen und so Zeugs. Mama und Papa nennen es abartig, mir schmeckt es!

In Zukunft werde ich hier über meine täglichen Erlebnisse und Ansichten berichten. Hier passiert nämlich IMMER was. ;-)

Warum dieser Blog?

Und vor allem: Warum für ein einzelnes Kind und nicht für alle?

Ganz einfach….Moritz gibt momentan am meisten her und für die anderen habe ich, als sie in seinem Alter waren, regelmäßig offline Tagebuch geführt. Alles andere zu uns kann man ja auch auf meinem Blog nachlesen.

Ich werde diesen Blog so gut ich kann aus Moritzsicht schreiben. Ich denke, das wird witziger als wenn ich nur dröge Tatsachen aufschreibe, die seine Entwicklung betreffen. Es gibt so oft Momente, die einfach festgehalten werden sollten und ich werde es hier regelmäßig tun.

Anfangen wollte ich eigentlich nur mit dem Video von Reamonn, weil es so schön paßt, aber dann kam meine unweigerliche Erklärungssucht dazu.

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